Niccolini di Camugliano Real Estate

Familie Niccolini

Die Niccolini stammen aus einer Trennung innerhalb der Familie Sirigatti um 1250. Die Sirigatti kamen aus dem Pesa Tal her. Der Erste von dem man Nachricht hat, ist ein gewisser Arrigo, Sohn eines Mannes, der Lucense genannt wurde. Arrigo heiratete im 1208 Scarlata di Paganello. Von Ihm weißt man, daß im 1233 ihm 3 Häuser im Schloß von Passignano sowie einige Grundstücke in der Umgebung gehörten.

Nach einer Sage der Familie, hätte Arrigo im 1266 die Schlacht von Benevento geschlagen; dank der Tüchtigkeit, die er in diese Schlacht gezeigt hätte und der Katze ("gatto" auf italienisch), die in seinem Wappen dargestellt war, würde er "Sire del gatto" (König der Katze) genannt, woher die Familienname Sirigatti austammen würde.

Der Erste der Familie, der nach Florenz umzog, war Nicolino di Ruza dvon Arrigo gegen das Ende des 13. Jahrhunderts, seine Nachkommen wurden von jenachdem zuerst Niccolini dei Sirigatti und danach nur Niccolini genannt. Sie auszeichneten sich im Handeln, besonders Lapo von Giovanni (1356-1429) war ein reicher Kaufmann und ein wichtiger Politiker in der Zeit der Florentiner Republik.

Otto di Lapo di Giovanni (1410-1470) war eine große politische Persönlichkeit des 15. Jahrhunderts. Allieert von Cosimo il Vecchio, Botschafter der florentinische Republik und mächtiger Rechtsgelehrte war er ein der Hauptfiguren, die die Medici Instauration ermöglichten. Otto bündete sich mit Cosimo dei Medici. Seine Rolle und sein politischer Einfluß sind davon bestätigt, daß sein Name auf der zweiten Stelle im berühmen Pakt des 1. Mai 1449 steht, mit dem 64 Hauptfiguren Treue an Cosimo schwörten. Die politische und ökonomische Macht der Familie einrichtete sich endgültig mit Agnolo di Matteo (1502-1567) und mit seinem Sohn Giovanni (1544-1611). Agnolo war das rechte Hand von Cosimo I, und sollte für ihn schwierige Aufträge führen, z.B. als er die Erbschaftsrechte von Cosimo I gegen die Ansprüche von Margherita, Tochter von Carlo V und die von Caterina de' Medici, zukünftige Königin von Frankreich verteidigen sollte. Verwitwet im 1550 wurde Agnolo das Kardinalhut als Belohnung für seine wichtige Dienstleigungen an Cosimo gegeben und ihm wurde die Diözese von Pisa zugeteilt.

Die Treue an die Medici Dynastie wurde schließlich im 1637 mit der Verleiung von Ferdinando II an Filippo di Giovanni (1586-1666) des Adelstitels von Marchese von Ponsacco und Camugliano anerkannt. Das Jahr 1637 ist wichtig für die Geschichte der Familie, weil es der Gipfel einer langen Periode darstellt, während der die Mitglieder der Familie immer höhe Ämte nahe der politischen Machtgipfel bekleideten.

Eine andere Persönlichkeit sticht von der Geschichte der Familie hervor: Antonio Niccolini (1701-1769). Letztgeboren von Filippo, dritte Marchese von Ponsacco und Camugliano, hatte er vielfältige Interessen. Nachdem er mit Giuseppe Averani studiert hätte, verband er seine Leidenschaft für die Literatur mit der Wißbegierde zu der neuen Kulturen, vor allem zu der angelsächsischen. Er hatte ein sehr interessantes Leben: er wurde im 1748 vom Großherzogtum verbannt, er reiste viel und hatte ständige briefliche Kontakte mit den größten italienischen und europäischen Persönlichkeiten seiner Zeit, wie die umfangreiche Korrespondenz bezeigt, die noch heute im Niccoliniarchiv erhalten ist.

Ein anderer wichtiger Mann dieser Familie war der Marchese Eugenio Niccolini di Camugliano der am Ende des 19. Jahrhunderts verschiedene wichtige Ämte bekleidete: er war nämlich Bürgermeister der Stadt Prato und vor allem Senator des italienischen Königreiches. Er wird noch heute auch für seine Gewandheit als Jäger und für sein berühmtes Buch von Jagdmemoiren erinnert.
Im 1879 heiratete Eugenio Niccolini die letzte Nachkommen der Familie Naldini, die zusammen mit zahlreichen Gütern auch den Palast von Piazza del Duomo in Florenz als Austeuer mitbrachte.

Wissenswertes über die Familie Niccolini

Ein bedeutendes Werk der Familie war die Kappelle in der Kirche Santa Croce, die vor kurzem restauriert worden ist. Sie wurde von Dosin geschaffen; Ihre Kuppel ist ein Jahrhundert später von Volterrano mit Freskenmalereien verziert worden, während die Statuen auf den Sarkophagen der Niccolini von Francavilla stammten. Die Kappelle ist vor allem wegen des Marmors und die verwendeten Steine besonders schön.
Es wird erzählt, dass beim Betrachten dieses herrlichen Kunstwerks es dem französischen Schriftsteller Henri Beyle, der unter dem Namen Stendhal bekannt ist, plötzlich elend wurde. Daher stammt der Ausdruck des "Stendhal-Syndroms". Eine andere bemerkenswerte Tatsache betrifft das für Giovan Battista Niccolini (der 1861 starb), den großen Tragödienschriftsteller aus der Zeit des Risorgimento, geschaffene Grabdenkmal mit der Figur der Freiheit, die den Franzosen Bartholdi bei der Gestaltung seiner Statue in New York inspirierte.

Weitere Informationen zur Geschichte der Familie Niccolini finden Sie auf der Website. Archivi Storici